Chanel, Balenciaga, Louis Vuitton, Fendi und Prada. Fünf Markennamen, zwei Verse und ein musterhaftes Beispiel für Brand Name Placement in Songtexten. „Ran$om“ demonstriert, wie sich ein milliardenfach gestreamter Hiphop-Song zu einer reichweitenstarken Plattform für vor allem Premium- und Luxusmarken entwickeln kann.

Das Erwähnen von Marken in Songtexten ist seit vielen Jahrzehnten allgegenwärtig und hat insbesondere durch die steigende Beliebtheit von Hiphop- und Rapmusik in den letzten Jahren weiter zugenommen. Teilweise werden Musikfans beim Hören eines Hiphop-Songs mit einer zweistelligen Anzahl verschiedener Markennamen innerhalb nur eines Songs konfrontiert. In Deutschland war es 2019 vor allem der Rapper Capital Bra, der die Charts mit 14 Top-100-Songs klar dominiert hat und dabei mitverantwortlich für den hohen Anteil an Hiphop-Songs mit Markennennungen gewesen ist:  Bis auf das Lied „110“ mit Samra und Lea enthält 2019 jeder Charthit von und mit Capital Bra mindestens einen Markennamen. Im Jahr 2020 war es vor allem Rapper Apache 207, der die deutschen Charts mit immerhin 10 von 100 Songs eingenommen hat, darunter acht Songs mit mindestens einem Brand Name Placement. In den US-Charts haben im Jahr 2019 Hiphop-Künstler wie Post Malone, Cardi B und Drake zusammen bereits 15% aller US-amerikanischen Top-100-Chartplatzierungen unter sich aufgeteilt, im Jahr 2018 sogar 20%. Bis auf das Lied „God‘s Plan“ (2018) von Drake, „I Fall Apart“ (2018) von Post Malone, „Sunflower“ (2019) von Post Malone und Swae Lee sowie „Circles“ (2019) von Post Malone enthielten dabei alle Songs von und mit diesen drei Künstlern Markennamen.

Einen einführenden Fachbeitrag zu den Studienergebnissen finden Sie hier.